Oskar Holweck - Meister der Reduktion

3.12.23 — verlängert bis 7.7.2024

 19. III 79/1

Oskar Holweck - Meister der Reduktion

3.12.23 — verlängert bis 7.7.2024

 A 14. IX. 56

Oskar Holweck - Meister der Reduktion

3.12.23 — verlängert bis 7.7.2024

 3 III 87

3 III 87, 1987, Papier, gerissen und montiert, 100 x 70 x 4 cm, Privatbesitz Köln, Foto: Saša Fuis

Wie kaum ein anderer Künstler hat Oskar Holweck (1924 St. Ingbert, Saarland – 2007 ebenda) die Kunst aus Papier vorangetrieben und ihr zu einem eigenen Profil und Ansehen verholfen. Generationen von Künstlerinnen und Künstlern sind darauf aufbauend inzwischen ihren eigenen Weg gegangen, haben den Werkstoff immer wieder aufs Neue herausgefordert und die Ausdrucksmöglichkeiten erweitert.

Während in den 1950er-Jahren vorwiegend expressive Tuschezeichnungen entstanden, fand Holweck bald zu einem betont konzeptionellen Ansatz: In akribisch vorbereiteten Experimenten untersuchte er den Aufprall von schwarzer Tusche auf Papier, bewegte den Papierbogen auf unterschiedliche Weise, schüttete die Farbe oder arbeitete mit Pipette und Pinsel. Geprägt durch seinen Lehrer Boris Kleint und dessen in der Tradition des Bauhaus-Vorkurses stehenden Unterrichts, ging es Holweck darum, die Sinneseindrücke des Alltags größtmöglich zu reduzieren. Er bemühte sich mit der Entwicklung einer eigenen, international einflussreichen Grundlehre um eine Sensibilisierung der Wahrnehmung.

Holweck experimentierte mit Papier wie in einem Labor. Indem er in der Folge die Farbe gänzlich wegließ und allen Ausdruck im Papier selbst suchte, ging er noch einen Schritt weiter. Durch Knicken, Knüllen, Perforieren oder Reißen schuf er Werke, in denen sich das Spiel von Licht und Schatten entfaltet. Er drang wie kein anderer in das Innere des Materials vor und bearbeitete es vorbehaltlos bis hin zur Entmaterialisierung. Im Entstehungsprozess werden Dynamik und Ruhe austariert und in eine ausbalancierte Fülle überführt. Dabei werden die sinnlichen und haptischen Qualitäten des Materials durch den hellen Farbton nochmals unterstrichen.

In Künstlerkreisen fanden seine Werke schnell Anklang, so dass er seit 1958 zu zahlreichen Ausstellungen der Gruppe ZERO eingeladen wurde. Durch vielgestaltige Bearbeitung des Papiers mit unterschiedlichen Werkzeugen und Utensilien schuf er ein einzigartiges und innovatives OEuvre, das ihn zum Pionier der Kunst aus Papier werden ließ, weshalb seine Werke auch in die Bergisch Gladbacher Sammlung „Kunst aus Papier“ früh Eingang fanden.

Während der Ausstellungsdauer erscheint ein 2-bändiges Werkverzeichnis im Schuber im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln mit Dokumenten Holwecks sowie Texten von Siegmund Grewenig, Antoon Melissen, Christiane Mewes-Holweck, Petra Oelschlägel und Ulrike Schmitt.

 27 III 83

27 III 83, 1983, Blindbuch, gerissen und montiert, Acrylglas, 56 x 56 x 70,5 cm, Nachlass, Foto: © Sabine Hafner

Begleitprogramm zur Ausstellung

Wir bitten für das Sonntags-Atelier, die Ladies´ Night und den Kunstgenuss um Anmeldung.

Anmeldungen für Mit Baby ins Museum bitte unter Kath. Familienbildungsstätte 02202-936390 oder info@fbs-gladbach.de.

Für Yoga im Museum bitte direkt bei Kati Kratz anmelden.

Für alle anderen Veranstaltungen ist keine Anmeldung mehr notwendig.

So 25.02.2024 | 15:00 Uhr
Oskar Holweck – Leben und Werk

Petra Oelschlägel im Gespräch mit Christiane Mewes-Holweck über Oskar Holweck und sein Werk.


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